Games Engineering Programs

Gastvortrag von Dr. Johannes Breuer (Universität Köln)

28 Jun 2017

Dr. Johannes Breuer hält im Rahmen des Game Labs am 26. Juni 2017 einen Gastvortrag für Games Engineering Studierende.

Wenn in den Medien über Studienergebnisse zur Nutzung und Wirkung von Computer- und Videospielen berichtet wird, geht es dabei meistens um Aggression oder Sucht, in selteneren Fällen auch ums Lernen. Dies liegt einerseits natürlich daran, dass diese Themen mehr Aufmerksamkeit generieren als z.B. Studien zum Unterhaltungserleben beim Spielen. Andererseits spiegelt dies jedoch zu großen Teilen die Forschungsschwerpunkte zu Games in den Sozialwissenschaften wieder. Auch wenn es bereits eine sehr große und stetig wachsende Zahl an Studien zu diesen Themen gibt, sind die Befunde und ihre Implikationen nach wie vor umstritten. Dass dies so ist, liegt u.a. auch an Grenzen der eingesetzten Methoden bzw. der Diskrepanz zwischen den tatsächlichen Ergebnissen und ihrer Interpretation durch die Forscher_innen und/oder die Medien. Trotz der Uneinheitlichkeit und Umstrittenheit vieler Befunde gibt es einige Trends bzw. Tendenzen, die sich in den Ergebnissen sozialwissenschaftlicher Studien zeigen. Sowohl für positive wie auch für negative Effekte gilt, dass diese in aller Regel kleiner, (zeitlich) begrenzter und interindividuell unterschiedlicher ausfallen, als viele annehmen oder behaupten.

Johannes Breuer ist wissenschaftlicher Mitarbeiter (Post-Doc) bei GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften in Köln. Zuvor hat er u.a. im Forschungsprojekt “The Social Fabric Of Virtual Life: A longitudinal multi-method study on the social foundations of online gaming” an den Universitäten Hohenheim und Münster gearbeitet. Zu seinen Forschungsinteressen gehören u.a. die Nutzung und Wirkung von Computer- und Videospielen, das Lernen mit neuen Medien sowie die Methoden der Medienwirkungsforschung.

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